Untertage fleißig unterwegs
Im Extremfall kann die Vergrämung des unter Naturschutz stehenden Tieres mit ökologisch vertretbaren Mitteln betrieben werden.
Als
reiner Fleischfresser vertilgt der Maulwurf keine Pflanzen, sondern
stellt Schädlingen wie Drahtwürmern, Insektenlarven,
Raupen, Schnecken und Wühlmäusen nach.
Wie ein
Brustschwimmer schaufelt sich der Maulwurf mit seinen großen
Grabehänden durch den Boden und legt ein etwa 50 m langes
Gänge-Labyrinth mit mehreren Vorratskammern und Nestern an.
Das losgescharrte Erdreich wird hinausbefördert, wobei
Maulwurfshügel seitlich neben den Gängen entstehen.
Während die Nahrungsgänge nur knapp unter der Oberfläche verlaufen, befinden sich die Nester in einer Tiefe von 50 – 80 cm.
Alle 3
– 5 Stunden kontrolliert er die Gänge und findet
dort den Großteil seiner Nahrung.
Maulwürfe
brauchen täglich eine Nahrungsmenge, die ihrem
Körpergewicht entspricht. Schon nach einigen Stunden ohne
Nahrungsaufnahme würden sie verhungern.
Als
Wintervorrat werden mehrere Speisekammern – zumeist mit
lebenden Regenwürmern, die durch einen Biss
fluchtunfähig wurden – gefüllt.
Unter einem besonders großen Maulwurfshaufen (der Burg) liegt oft das Hauptnest, welches mit Gras, Blättern und zarten Wurzeln ausgepolstert ist.
Maulwürfe
sind tag- und nachtaktiv und halten keinen Winterschlaf.
Nur
während der Paarungszeit im Frühjahr finden die
weiblichen und männlichen Einzelgänger zueinander.
Nach
einer Tragzeit von 4 Wochen bringt das Weibchen zumeist 3 – 4
rosafarbene bohnengroße Junge zur Welt, die nackt und blind
sind und nach einer Säuglingszeit von zwei Monaten
selbstständig werden.
Maulwürfe
sind ihrer unterirdischen Lebensweise vollkommen angepasst. Ihr etwa 15
cm langer Körper ähnelt einer Walze. Die winzigen
Augen sowie die Ohrlöcher sind im samtigen schwarzen Pelz
versteckt und somit vor Verschmutzung geschützt.
Hören können die Tiere sehr gut, dagegen ist ihr
Sehvermögen gering.
Dank der Sinneshaare am Körper und der Tasthaare im Gesicht kann sich der Maulwurf in den dunklen Gängen gut orientieren und seine Beute sicher aufspüren.