Tiere in Friesland und Wilhelmshaven

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Untertage fleißig unterwegs

Unerträglich erscheint manchmal der Anblick frischer Maulwurfshaufen im Blumenbeet oder auf dem gepflegten Rasen, die vom Maulwurf oft nur in einer Nachtschicht geschaffen wurden.

Im Extremfall kann die Vergrämung des unter Naturschutz stehenden Tieres mit ökologisch vertretbaren Mitteln betrieben werden.

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Als reiner Fleischfresser vertilgt der Maulwurf keine Pflanzen, sondern stellt Schädlingen wie Drahtwürmern, Insektenlarven, Raupen, Schnecken und Wühlmäusen nach.

Wie ein Brustschwimmer schaufelt sich der Maulwurf mit seinen großen Grabehänden durch den Boden und legt ein etwa 50 m langes Gänge-Labyrinth mit mehreren Vorratskammern und Nestern an. Das losgescharrte Erdreich wird hinausbefördert, wobei Maulwurfshügel seitlich neben den Gängen entstehen.

Während die Nahrungsgänge nur knapp unter der Oberfläche verlaufen, befinden sich die Nester in einer Tiefe von 50 – 80 cm.

 

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Alle 3 – 5 Stunden kontrolliert er die Gänge und findet dort den Großteil seiner Nahrung.

Maulwürfe brauchen täglich eine Nahrungsmenge, die ihrem Körpergewicht entspricht. Schon nach einigen Stunden ohne Nahrungsaufnahme würden sie verhungern.

Als Wintervorrat werden mehrere Speisekammern – zumeist mit lebenden Regenwürmern, die durch einen Biss fluchtunfähig wurden – gefüllt.

Unter einem besonders großen Maulwurfshaufen (der Burg) liegt oft das Hauptnest, welches mit Gras, Blättern und zarten Wurzeln ausgepolstert ist. 

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Maulwürfe sind tag- und nachtaktiv und halten keinen Winterschlaf.

Nur während der Paarungszeit im Frühjahr finden die weiblichen und männlichen Einzelgänger zueinander.

Nach einer Tragzeit von 4 Wochen bringt das Weibchen zumeist 3 – 4 rosafarbene bohnengroße Junge zur Welt, die nackt und blind sind und nach einer Säuglingszeit von zwei Monaten selbstständig werden.

Maulwürfe sind ihrer unterirdischen Lebensweise vollkommen angepasst. Ihr etwa 15 cm langer Körper ähnelt einer Walze. Die winzigen Augen sowie die Ohrlöcher sind im samtigen schwarzen Pelz versteckt und somit vor Verschmutzung geschützt. Hören können die Tiere sehr gut, dagegen ist ihr Sehvermögen gering.

Dank der Sinneshaare am Körper und der Tasthaare im Gesicht kann sich der Maulwurf in den dunklen  Gängen gut orientieren und seine Beute sicher aufspüren. 

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 FD am 24. Nov. 2010